Vorlesen ist ein wunderbares, gemeinschaftliches Erlebnis. Regelmässiges Vorlesen unterstützt Kinder aber auch in ihrer Entwicklung. Denn Kinder, denen regelmässig vorgelesen wird, verfügen über einen grösseren Wortschatz als ihre Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung. Sie lernen leichter lesen und schreiben, bringen im Durchschnitt bessere Noten nach Hause und haben grössere Bildungschancen.
Kleine Kinder begegnen übers Vorlesen erstmals der Literatur. Sie hören, wie literarische Sprache klingt und nehmen unbewusst ihre Erzähl- und Sprachmuster auf. Diese helfen ihnen später, Texte leichter zu verstehen und zu interpretieren.
Geschichten regen die Fantasie von Kindern an und befördern ihre Kreativität und Ausdrucksfähigkeit. Sie bieten Gesprächsanlässe für alltägliche und grundlegende Themen. Sie ermöglichen, gerade im vertrauten Rahmen, die Verarbeitung von Sorgen und Konflikten und das Erleben von ganz neuen Welten.
Vorlesen heisst, beisammen zu sein und gemeinsam Geschichten zu erleben, es bietet Kindern Nähe und Aufmerksamkeit. Dass Mama, Papa, Grossmutter, Grossvater oder eine andere Person sich Zeit zum Vorlesen nimmt, ist ebenso wichtig wie die Märchenprinzessinnen, Superhelden und mutigen Mädchen in den vorgelesenen Geschichten.
Möchten Sie mehr über die Wirkung des Vorlesens wissen, dann können Sie hier spannende Fachartikel des SIKJM herunterladen.
Vorlesen bedeutet, gemeinsam Zeit zu verbringen und füreinander da zu sein. Achten Sie deshalb auf eine entspannte Vorlese-Atmosphäre. Wählen Sie einen günstigen Moment im Tagesablauf aus. Das kann vor dem Schlafengehen sein, nach dem Mittagessen oder vor dem Hausaufgabenmachen. Auch ein gemütlicher Platz ist beim Vorlesen viel wert. Und wenn Sie nicht gerade ein digitales Buch vorlesen oder eine Bilderbuch-App gemeinsam anschauen, schalten Sie während der Vorlesezeit Ihr Handy und den Fernseher aus.
Vorlesen bedeutet, gemeinsam Zeit zu verbringen und füreinander da zu sein. Achten Sie deshalb auf eine entspannte Vorlese-Atmosphäre. Wählen Sie einen günstigen Moment im Tagesablauf aus. Das kann vor dem Schlafengehen sein, nach dem Mittagessen oder vor dem Hausaufgabenmachen. Auch ein gemütlicher Platz ist beim Vorlesen viel wert. Und wenn Sie nicht gerade ein digitales Buch vorlesen oder eine Bilderbuch-App gemeinsam anschauen, schalten Sie während der Vorlesezeit Ihr Handy und den Fernseher aus.
Lesen Sie vor, was Ihrem Kind und Ihnen Spass macht. Kinder haben unterschiedliche Interessen. Lassen Sie deshalb Ihr Kind das Vorlesebuch selbst auswählen - zu Hause, in der Buchhandlung oder der Bibliothek. Und haben Sie Geduld, wenn Ihr Kind schon wieder dieselbe Geschichte hören möchte («Noch einmal!»). Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass Sie alles richtigmachen. Wenn Sie mehrere Kinder haben, lassen Sie diese Ihre Vorlesebücher abwechselnd auswählen.
Sie müssen kein Vorleseprofi sein, um ein Buch vorzulesen oder zu erzählen. Ein paar kleine Tricks können Ihnen aber helfen, Geschichten zu einem lebendigen Erlebnis zu machen: Sprechen Sie genügend laut und deutlich. Variieren Sie Ihre Stimme und nutzen Sie Mimik und Gestik so, wie es Ihnen damit wohl ist. Nehmen Sie während des Vorlesens immer wieder Blickkontakt zu Ihrem Kind auf und machen Sie während des Vorlesens kleine Pausen, das erzeugt Spannung.
Sie müssen kein Vorleseprofi sein, um ein Buch vorzulesen oder zu erzählen. Ein paar kleine Tricks können Ihnen aber helfen, Geschichten zu einem lebendigen Erlebnis zu machen: Sprechen Sie genügend laut und deutlich. Variieren Sie Ihre Stimme und nutzen Sie Mimik und Gestik so, wie es Ihnen damit wohl ist. Nehmen Sie während des Vorlesens immer wieder Blickkontakt zu Ihrem Kind auf und machen Sie während des Vorlesens kleine Pausen, das erzeugt Spannung.
Vorlesen ist keine Einbahnstrasse: Sie und Ihr Kind erleben gemeinsam eine Geschichte. Lassen Sie Ihrem Kind deshalb Zeit, eigene Gedanken zu entwickeln und während des Vorlesens Fragen zu stellen. Stellen Sie auch selbst Fragen und regen Sie Ihr Kind an, kreativ zu sein: Wie könnte zum Beispiel die Geschichte anders enden? Gehen Sie gemeinsam den Fragen nach und lassen Sie Gespräche entstehen. Vorlesen ist eine Chance, mit Ihrem Kind über alles zu sprechen, was es beschäftigt.
Lesen Sie Ihrem Kind in der Sprache vor, die Sie am besten sprechen. Das kann Hochdeutsch, Schweizerdeutsch oder eine andere Sprache sein. Sie können Bücher und Geschichten auch erzählen. Ob Sie zum Beispiel ein Bilderbuch Hochdeutsch vorlesen oder Schweizerdeutsch erzählen, bestimmen Sie und Ihr Kind. Es muss auch nicht immer ein Buch sein: auch selbst erfundene Geschichten machen Spass und fördern die Fantasie, die Ausdrucksfähigkeit und die Kreativität von Kindern.
Lesen Sie Ihrem Kind in der Sprache vor, die Sie am besten sprechen. Das kann Hochdeutsch, Schweizerdeutsch oder eine andere Sprache sein. Sie können Bücher und Geschichten auch erzählen. Ob Sie zum Beispiel ein Bilderbuch Hochdeutsch vorlesen oder Schweizerdeutsch erzählen, bestimmen Sie und Ihr Kind. Es muss auch nicht immer ein Buch sein: auch selbst erfundene Geschichten machen Spass und fördern die Fantasie, die Ausdrucksfähigkeit und die Kreativität von Kindern.
Kinder mögen Rituale, denn sie geben ihnen Sicherheit und ermöglichen Vorfreude. Lesen Sie deshalb regelmässig vor: am besten jeden Tag. Wie lange diese Vorleserituale bei Ihnen dauern, finden Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind heraus. Wichtig ist die Regelmässigkeit, denn bereits fünf Minuten Vorlesen pro Tag wirken positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes. Zudem unterstützt das Vorlesen auch Ihre Beziehung zum Kind, indem Sie ihm beim Vorlesen Zeit, Nähe und Aufmerksamkeit schenken.
Vorlesen kennt keine Altersbeschränkung. Auch Kinder, die schon lesen können, dürfen Vorleserituale geniessen. Lesen Sie Ihrem Kind deshalb auch dann noch vor, wenn es bereits selber lesen kann. Gemeinsame Geschichten-Erlebnisse kennen keine Altersgrenze. Selbst Jugendliche und Erwachsene hören gerne zu – vielleicht auch Ihr Partner, Ihre Mutter oder Ihr Freund.
Vorlesen kennt keine Altersbeschränkung. Auch Kinder, die schon lesen können, dürfen Vorleserituale geniessen. Lesen Sie Ihrem Kind deshalb auch dann noch vor, wenn es bereits selber lesen kann. Gemeinsame Geschichten-Erlebnisse kennen keine Altersgrenze. Selbst Jugendliche und Erwachsene hören gerne zu – vielleicht auch Ihr Partner, Ihre Mutter oder Ihr Freund.
Wir haben für Sie eine kleine Auswahl von Büchern zusammengestellt, die sich besonders gut zum Vorlesen eignen. Die Altersangaben sind dabei nur eine Orientierungshilfe. Ein Bilderbuch ab vier Jahren kann auch für ein zweijähriges Kind spannend sein, selbst wenn es die Geschichte noch nicht ganz versteht. Und auch Schulkinder lassen sich noch von Bilderbüchern verführen. Lassen Sie sich bei der Auswahl der Bücher weniger von Altersangaben leiten als vom Interesse Ihres Kindes.
Viele dieser Bücher und weitere Vorlesebücher können Sie in der SIKJM-Bibliothek ansehen.
Weitere Medienempfehlungen finden Sie auf der SIKJM-Website: von Sachkinderbüchern über Comics für Jugendliche bis zu Pappbüchern für die Kleinsten. In der SIKJM-Rezensionsdatenbank können Sie zudem nach Besprechungen von zahlreichen Kinder- und Jugendmedien suchen.
Bücher von AutorInnen und IllustratorInnen aus der Schweiz gibt es ab März 2020 auf der Website des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises. Weitere Bücher von SchweizerInnen finden Sie bei Autillus, dem Verein der Kinder- und Jugendbuchschaffenden. Schauen Sie vorbei: Ein Blick auf das vielfältige Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffen lohnt sich.
Peter Hammer 2020
26 S.
Fuchs macht eine fröhliche Ausfahrt mit dem Rutschauto. Tipp tapp, tipp tapp, saust er los, holterdiepolter über Schotter, pitsch patsch durch die Pfütze. Was für ein Spass! Auch weil die Betrachtenden im Gegensatz zum Fuchs mitbekommen, dass immer mehr Tiere auf seinem Schwanz mitfahren. Eine einfache Reihengeschichte, der schon die kleinsten Tier- und Autofans folgen können.
Aracari 2020
10 S.
Sieben Tierkinder fragen nach ihren Papas. Aus jeweils vier möglichen Vätern gilt es auszuwählen: Wer gehört zu diesem Kind? Da muss man ganz genau hinschauen, um die richtige Lösung zu finden. Mit dem Umklappen kann man das richtige Papa-Kind-Duo entdecken. In fröhlichen Farben und gespickt mit verblüffenden Details wird das einfache Konzept zum spannenden Mitmachbuch, gerade auch für Väter mit ihren Kleinkindern.
Orell Füssli 2020
40 S.
Wenn sich zehn verschiedene Savannentiere treffen, um zusammen Fussball zu spielen, ist klar, dass es hoch zu und her geht. Tore werden bejubelt, und trotz Regeln wird aus Spass ein Foul. Aus Frust kickt die Hyäne den Ball ins Wasserloch. Was jetzt? Durch die Stimmen der Tiere überträgt sich die Dynamik des Fussballspiels aufs Vorlesen. Nicht nur kleine SportlerInnen, auch nicht so Sportbegeisterte werden einstimmen, wenn es heisst: "Bäämm! –Toooor!"
NordSüd 2020
40 S.
In diesem Sachbilderbuch gibt es die Informationen in Erzähltexten: Regenwurm, Maus, Eichhörnchen und Katze beschreiben je eine Jahreszeit mit Blick auf das typische Leben von Tieren und Menschen auf dem Bauernhof. Ein guter Ausgangspunkt, um mit Kindern über Säen, Wachsen und Ernten, über Tiere und Natur im Jahreslauf zu sprechen. Mit jedem Tier gibt es zudem jeweils saisongerecht eine Aktivität zum Nachmachen, etwa ein Rezept oder eine Pflanzanleitung.
Atlantis 2020
32 S.
Hugo findet im Wald einen Kauz und nimmt ihn mit in die Alphütte, wo er mit seinem hippen Vater lebt. Heimlich kümmert er sich um das Tier und liest ihm sogar eine Gutenachtgeschichte vor, bis der Vater sein Geheimnis entdeckt und ihn überzeugt, den Vogel wieder freizulassen. Eine liebevoll erzählte Vater-Sohn-Geschichte und eine frische, oft augenzwinkernde Auseinandersetzung mit dem heutigen Leben in den Bergen.
Atlantis 2020
220 S.
Zwei Wochen lang soll Besserwisser Ben das Zimmer mit Fussballfan Gustav teilen. Unmöglich, finden die zwei Jungen. Doch als sie Besuch von einem seltsamen Kerlchen namens Fabel erhalten, müssen sie sich wohl oder übel zusammenraufen, um dieses Abenteuer gemeinsam zu bestehen. Die kurzen Kapitel und die Freude an Sprachspielen und lustiger Figurenrede machen diese magische Freundschaftsgeschichte zur besonders geeigneten Vorleselektüre.
Carlsen 2020
144 S.
"Feine Wichtel-Kunst am Morgen verscheucht den Kummer und die Sorgen", sagt Herr Heimlich. Dem stimmt Lotte von Herzen zu. Denn saure Milch, Kaffeeflecken und ein platter Reifen sind nur die Spitze des Chaos-Eisbergs, den Familie Lönnecke jeden Tag bewältigen muss. Zum Glück steht ihnen der Hauswichtel mit Wichteltränen und Kreativität zur Seite. Die vierzehn Episoden, lautstark und mit viel Wortwitz erzählt, verlangen geradezu danach, vorgelesen (oder vorgespielt?) zu werden.
SJW 2020
34 S.
Da staunt man: Bäume, auf denen allerlei Süssigkeiten, Kebab oder Pizza wachsen – und das auf dem Dach des eigenen Hauses! Nach der Schlemmerrunde kommt bei den EntdeckerInnen die Frage auf: Was steckt hinter diesem Schlaraffenland? Zwar bleibt dies letztlich offen – wie auch das Geschlecht der Ich-Erzählstimme, die so für alle (auch die kindlichen Mit-) VorleserInnen passt. Doch führt das Geheimnis drei einsame Kinder zusammen und schafft wieder Nähe zwischen Mutter und Kind.
Mixtvision 2020
64 S.
Nils Mohls 40 Gedichte für Kinder reichen von vier einzelnen Wörtern bis zur zweiseitigen Wortkaskade und taugen so auch für ganz kurze Vorlese-Einheiten. Die frisch-frechen Reime – manchmal geschliffen, manchmal bewusst unrein – wecken den Spass am Spiel mit Wörtern und Lauten und regen so an, selbst weiterzufabulieren: "gleich bereit zum tobespiel wie jedes quietschfidele jungreptil", wie es etwa in "wenn du müde bist" über ein Krokodil heisst.
Aus dem Ungarischen von György Buda.
Helvetiq 2020
52 Symbol-/Textkarten
"Die kürzeste Geschichte der Welt handelt vom Klingeln der Schulglocke, welches das Ende der Pause ankündigte". Oder vielleicht doch nicht? Das entscheiden in diesem "Buch" die SpielerInnen. Die kurzen Textchen auf den 48 Spielkarten können auf verschieden Weise zu Geschichten zusammengefügt und vorgelesen, und/oder mit den Illustrationen auf der anderen Seite (und etwas Fantasie) ergänzt und weitergesponnen werden.
Jungbrunnen 2020
152 S.
Lilas Vater hat ein Jahr nach dem Tod der Mutter plötzlich Grosses vor: Er kauft ein Auto und ein Survival-Handbuch und besteht darauf, dass seine zwölfjährige Tochter das Auto im Notfall auch selbst lenken kann. Dann fahren die zwei los, Richtung Osten. In einem abgelegenen Bergtal richten sie ihr Lager ein. Doch das Vater-und-Tochter-Erlebnis wird ausgerechnet von Lilas Lehrerin gestört. Eine berührende Geschichte, die ganz vieles beinhaltet: Road Trip und Trauerbewältigung, Abenteuer in der Wildnis und die Sache mit der Liebe.
Carlsen 2020
128 S.
Auf der Klassenfahrt der 10b muss irgendetwas passiert sein, wilde Gerüchte darüber kursieren jedenfalls auf dem Pausenhof. Aus dem Klassenfahrtprotokoll erfahren die LeserInnen Stück für Stück, was sich irgendwo am Mittelmeer, "wo es Ruinen gibt", tatsächlich ereignet hat. Ein Buch über einen Lehrer, der überfordert ist und nur Unterdrückung als Strategie kennt, und eine Gruppe von jungen Menschen, die in wenigen Tagen zu Solidarität und Zusammenhalt findet. Der kurze Roman lädt ab Ende der Sekundarschule zu spannenden Diskussionen über Autorität und Respekt ein.
da bux 2020
60 S.
Caro hat nicht mal mehr Zeit, um mit ihrer besten Freundin ins Kino zu gehen. Der Druck, schulisch Leistung zu erbringen, um den Ansprüchen des strengen Vaters gerecht zu werden, frisst alles auf. Da versucht Caro mit Ritalin ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Zum Glück verhilft ihr ein aufmerksamer Freund der Familie zu einem Wutausbruch, der den Vater umstimmt. Caro darf ihren eigenen Weg finden. Caros Gedanken werden in einer leicht lesbaren, lebendigen Sprache präsentiert.
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs.
Rowohlt 2020
256 S.
Eben fuhren die zwei Skier noch parallel nebeneinander in ihrer Bahn – dann wird der eine nach rechts, der andere nach links gezogen. So beschreibt einer der Ich-Erzähler in Linns Skåbers Textsammlung "Being young" das Gefühl der Zerrissenheit zwischen Kindheit und Erwachsensein. Die 32 Monologe erzählen auf eindrückliche Weise von den Sorgen, Freuden und Herausforderungen des Teenagerseins und verführen auch durch ihre sprachliche Gestaltung.